Das „augmentierte Ensemble“ besteht aus Instrumenten, deren räumliche und klangliche Möglichkeiten durch spezifische Mikrofonierung und Verstärkung erweitert werden. Diese Erweiterungen können von den Musikern direkt gesteuert werden. In neuen Kompositionen für augmentiertes Ensemble erschließen Klaus Lang, Max Marcoll, Sarah Nemtsov, Amir Shpilman und Stefan Prins dieses erweiterte Spektrum, indem sie mit der Gleichzeitigkeit verschiedener Hörräume spielen, anhand mobiler Lautsprechersysteme Zeitstrukturen und Bewegungskoordinaten erforschen oder gegenseitige Beeinflussungen in vielschichtigen Netzwerken kreieren. Mit den Mitteln gezielter Mikrofonierung und individuell steuerbarer Verstärkung sowie spezifischen Projektions- und Raumkonzepten entwickelt das augmentierte ensemble mosaik zusammen mit Ann Cleare und Timothy McCormack Neuinterpretationen ausgewählter Werke dieser KomponistInnen. Am 22. MAI 2019 taucht Klaus Lang mit der Lupe in den Klang hinein und schafft dabei hörbare Paralleluniversen, während Sarah Nemtsov ein komplexes Netzwerk zwischen den Instrumenten konstruiert, um der Frage nach Identität nachzugehen. Amir Shpilman entwickelt mobile Lautsprecher, die die Sounds über den Köpfen der Zuhörer schweben lassen oder auch eine haptische Klangerfahrung ermöglichen.
Der Kompositionsauftrag an Amir Shpilman wurde unterstützt durch den Adele and John Gray Endowment Fund.