Mittel und Zwecke

09. Januar 2023 / 20:00

Theater im Delphi
Gustav-Adolf-Str.2
Berlin

Ein aufregendes internationales Programm mit Kompositionen aus den vergangenen acht Jahren. Darunter Michelle Lous herausragendes »untitled three-part construction«, ein seltsames, schauriges Gebilde aus traditionellen Instrumenten, Elektronik und mechanischen Apparaten – hier als deutsche Erstaufführung der Originalfassung mit Akkordeon.

Yu Kuwabara setzt sich häufig mit traditionellen japanischen Kunstformen, wie Nō, Rakugo oder buddhistischem Chorgesang, und Instrumenten auseinander. »Ich habe immer versucht, einen Ansatz zu erkunden, der den Zwischenbereich von Dingen und Kontexten vermittelt, zwischen [›in-between‹] Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Japan und der restlichen Welt, zwischen Sprache, Klang und Musik.« Ihr Trio »In Between« für Saxophon, Klavier und Schlagzeug war vor wenigen Jahren bereits im Programm des Ultraschall-Festivals zu erleben. Zum ersten Mal erscheint dieses raffinierte, feine Klangstück nun im Repertoire des ensemble mosaik. Stefan Beyers »Mittel und Zwecke (Boulevard)« für sechs Instrumente, uraufgeführt in Galicien, ist eine deutsche Erstaufführung. Die 20 Minuten lange Komposition ist Teil einer größeren Werkkonzeption – diese wurde »geschleift«, woraus sich der »Boulevard« als ringartige Form neu ergibt.

Als Uraufführung erklingt aus Yoshiaki Onishis Serie »Gz« (»Gestaltzerfall«) das Werk »Gz II« für zwei Akkordeons, mit der jungen Akkordeonistin Anna-Katharina Schau, Preisträgerin des Deutschen Musikwettbewerbs 2021.

ensemble mosaik:

Sebastian Lange – Saxophon
Christine Paté – Akkordeon
Anna-Katharina Schau – Akkordeon
Ruben Mattia Santorsa – Gitarre
Roland Neffe – Schlagzeug
Ernst Surberg – Klavier
Caleb Salgado – Kontrabass
Chatschatur Kanajan – Dirigent


Gefördert von der initiative neue musik Berlin e. V. und der GEMA-Stiftung.