Das ensemble mosaik präsentiert neue Werke von Anothai Nitibhon, Jonas Baes und Alan Hilario sowie ein Repertoirestück von Liza Lim. Die Werke der vier Komponist:innen Liza Lim (Australien), Anothai Nitibhon (Thailand), Jonas Baes und Alan Hilario (Philippinen) beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema der kulturellen Verortung sowie deren Beeinflussung durch globale Entwicklungen.
Jonas Baes fokussiert auf die Diskrepanz zwischen erster und dritter Welt, die sich durch die Pandemie weiter manifestiert hat und zeigt dies am Beispiel der Slums in Manila (Philippinen). Anothai Nitibhon thematisiert kulturelle Grenzbereiche und gründet ihre musikalische Forschung auf der Idee der Interkulturalität und des Dialogs zwischen den Kulturen, indem sie die musikalischen Sprachen eines professionell ausgebildeten, zeitgenössischen Stils mit einer mündlichen Volkstradition verbindet. Mit seinem Werktitel sie kann nicht sprechen verweist Hilario auf die aktuelle Restitutionsdebatte der ethnologischen Museen. Unzählige Kulturobjekte wurden ihres ursprünglichen Kontextes beraubt und somit auch der Möglichkeit kulturell, spirituell oder rituell zu „sprechen“.
Das ensemble mosaik knüpft mit diesem Konzertprojekt an seine Reihe realities, places and displacement of places, die sich mit urbanen Entwicklungen beschäftigt und soziokulturelle Zusammenhänge hinterfragt.

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