Das „augmentierte Ensemble“ besteht aus Instrumenten, deren räumliche und klangliche Möglichkeiten durch spezifische Mikrofonierung und Verstärkung erweitert werden. Diese Erweiterungen können von den Musikern direkt gesteuert werden. In neuen Kompositionen für augmentiertes Ensemble erschließen Klaus Lang, Max Marcoll, Sarah Nemtsov, Amir Shpilman und Stefan Prins dieses erweiterte Spektrum, indem sie mit der Gleichzeitigkeit verschiedener Hörräume spielen, anhand mobiler Lautsprechersysteme Zeitstrukturen und Bewegungskoordinaten erforschen oder gegenseitige Beeinflussungen in vielschichtigen Netzwerken kreieren. Mit den Mitteln gezielter Mikrofonierung und individuell steuerbarer Verstärkung sowie spezifischen Projektions- und Raumkonzepten entwickelt das augmentierte ensemble mosaik zusammen mit Ann Cleare und Timothy McCormack Neuinterpretationen ausgewählter Werke dieser KomponistInnen.
Der 23. MAI 2019 steht im Zeichen der Bearbeitung. Bestehende Werke werden erweitert oder neu ausgeleuchtet: Mit Timothy McCormack zeichnet das ensemble mosaik die eruptiven Gegensätze nach, die die Landschaft seiner Sound-Karsten bilden. Gestalten und Wege der Klangfabelwesen Luna, Lithe und Laire konturieren und kolorieren die MusikerInnen mit Ann Cleare. Max Marcoll überschreibt die Komposition Schrift/Bild/Schrift von Bernhard Lang für Lautsprechersystem. und Stefan Prins entwickelt Ensemblereflexionen zu seinem Trio Mirror Box.