Stefan Keller – Tabla
Um dem Publikum verschiedene Einblicke in das künstlerische Schaffen der vier jungen Schweizer Komponisten zu ermöglichen, werden jeweils zwei kontrastierende Werke unmittelbar nacheinander gespielt.
Die kurze Solokomposition “Karolina” von Jannik Giger wird seinem Ensemblewerk “Verstimmung” gegenübergestellt. In beiden Werken thematisiert der Komponist das Verhältnis von Gegenwart und Tradition.
In der Komposition “Prelude” für Tabla und Live-Elektronik setzt sich Stefan Keller mit der indischen Tradition des Instruments und liveelektronischen Erweiterungsmöglichkeiten auseinander. Sein Klaviertrio “Schaukel” thematisiert die Gesetzmäßigkeit von Schwerkraft bzw. deren Durchbrechung.
Das Streichtrio “Gesang an das noch namenlose Land” von Katharina Rosenberger entstammt einer installativen Arbeit und nimmt Bezug auf Bilder von Abdolreza Aminlari, die Publikation „Mundus Novus“ (1503) von Amerigo Vespucci und frühe Kartografien von Martin Waldseemüller, In ihrem Kurzvideo “The_Line” konzentriert Katharina Rosenberger den sich durch Ereignisse und Begegnungen permanent verändernden Alltag vor dem Hintergrund kontinuierlich vergehender Zeit auf eine Situation und einen Klang.
Im vierten Teil wird das Ensemblewerk “junkyard piece I” von Ricardo Eizirik, in der er die Klangmischung traditioneller Instrumente mit Geräuschen gefundenen Objekten untersucht, mit seiner performativen Arbeit “re / wind / re / write” konfrontiert, die der „Do it yourself“- Kassettenkultur der 1980er Jahre nachstellt.
Mit Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung