Chatschatur Kanajan, geboren 1971 in Moskau, ist seit 1998 Mitglied des ensembles mosaik. Er studierte Violine in Moskau, Dresden und Berlin, unter anderem bei Marina Jaschwili und Ilan Gronich. Es folgte ein Dirigier- und Kompositionsstudium bei Friedrich Goldmann an der Universität der Künste Berlin. Kanajan war Stipendiat der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart und der Cité Internationale des Arts in Paris und erhielt den 1. Preis für Interpretation beim Hanns Eisler Preis für Komposition und Interpretation. Er war von 1997 bis 2007 Mitglied des Kairos Quartetts, seither ist er regelmäßiger Gast bei der musikFabrik, beim Neuen Ensemble und beim Ensemble Insomnio (NL). 2002 debütierte Kanajan als Operndirigent mit Flut von Boris Blacher im Stadtbad Prenzlauer Berg in Berlin, 2006 und 2010 übernahm er die musikalische Gestaltung und das Dirigat der Hip H’Operas Così fan tutte an der Komischen Oper Berlin und Der Rap des Nibelungen am Theater Freiburg. Seit 2008 ist er Dirigent des european music projects. Als Komponist erhielt er Aufträge des Berliner Senats und des Berliner Festivals UltraSchall und schuf unter anderem für das ensemble mosaik und das Kairos Quartett Kompositionen, Performances und Installationen wie Edles Tropfen in Kernspaltung (2003), 16-Zylinder (2004), super strings (2004), Abbatte Gattonis Erben (mit Janine Wildhage, 2005) und Die Glasglocke (2007/09). Mit dem ensemble mosaik gastierte er bei vielen der wichtigsten internationalen Festivals für zeitgenössische Musik und wirkte bei zahlreichen Rundfunkaufnahmen und CD-Produktionen mit.